Das duale Bildungssystem der Schweiz hat eine einzigartige Gewichtung auf die Berufsbildung. Eine fundierte Bildung kann sowohl über einen berufsbildenden als auch einen akademischen Weg erreicht werden. Aufgrund des erfolgreichen Volksschul- und Berufsbildung kann laut Bildungsexperten ein Wettbewerbsvorteil in vielen wirtschaftlichen Bereichen nachgewiesen werden, Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) verortet die Stärken im Schweizer Bildungswesen besonders in der Berufsbildung. Das Schweizer Berufsbildungssystem verfügt über ausreichend finanzielle Ressourcen und eine zeitgemässe Infrastruktur, das System der Betriebslehre ist grösstenteils selbsttragend, dadurch steigt der Nutzen der Ausbildungstätigkeit im Unternehmen und ein guter Praxis-Theorie-Transfer in der Grundbildung ist vorhanden. Auch die höhere Berufsbildung hat in der Schweiz einen hohen Stellenwert und bietet ein breites Spektrum an Bildungsmöglichkeiten. Laut EDK zeichnet sich das schweizerische Bildungswesen auch durch eine hohe Durchlässigkeit in Form von Passerelle-Möglichkeiten und einen allgemein offenen Zugang zu den Bildungsangeboten aus. Auch die grosse kulturelle Vielfalt durch die verschiedenen Sprachregionen wird dem dualen Bildungssystem als zutragend anerkannt.
Bildungssystem

Das Schweizer Bildungssystem teilt sich in eine obligatorische und eine nachobligatorische Bildung. Die obligatorische Bildung umfasst die Primarstufe und die Sekundarstufe I und dauert in den meisten Kantonen insgesamt 9 Jahre. Die nachfolgenden Bildungsstufen Sekundarstufe II und Tertiärstufe gehören zum nachobligatorischen Bildungsbereich. Die Sekundarstufe II kann als duale Berufslehre absolviert und mit einem beruflichen Fähigkeitszeugnis EFZ und einer Berufsmaturität abgeschlossen werden oder als schulische Ausbildung an einer Fachmittelschule oder am Gymnasium auf ein Hochschul-Studium vorbereiten. Die Tertiärstufe teilt sich auf in Tertiär A, dazu gehören Universitäre Hochschulen und Fachhochschulen und in Tertiär B, was Ausbildungen an höheren Fachschulen oder eidgenössisch reglementierte Prüfungen, wie die Berufsprüfung und die höhere Fachprüfung (vgl. EDK 2015) umfasst.
Die Erwachsenenbildung oder Weiterbildung kann in die Bereiche berufsorientierte Weiterbildung und allgemeine Erwachsenenbildung unterteilt werden. (vgl. Schräder-Naef 2008, S. 39). Die berufsorientierte Weiterbildung beinhaltet diverse Angebote von privaten und öffentlichen Anbietern, darunter sind auch Universitäten und Fachhochschulen, welche umfassende Lehrgänge mit Qualifikationen wie Master of Advanced Studies (MAS) oder die höheren Fachschulen HF, die Nachdiplomstudiengänge mit der Qualifikation NDS HF anbieten. Die allgemeine Erwachsenenbildung umfasst Kurse und Angebote, die nicht zu einem reglementierten Berufsabschluss führen.
Ausbildungsangebot
